Referenz Jüdische Textilkunst
Objekt: "Itziger Toravorhang"
(Von Daniel Itzig 1764 der Berliner Synagoge in der Heidereutergasse gestiftet: Eine zum
Tora-Vorhang umgearbeitete Tischdecke mit breiter Bordüre im "Spitzenmuster"
aus der Berliner Glanzzeit der Stickerei mit Metallfäden um 1700 - 1710 )
Detailaufnahme des maroden Futters, insbesondere mit Wasserschäden, sowie Fehlstellen.
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Während der Futterdemontage wurden viele alte Rissreparaturen (Flicken) und neue Risse sichtbar.
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Nach Demontage der Flicken wurde ein Stichträger für die Nähkonservierung doubliert
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An der Stickerei waren viele deformierende und entstellende alte Reparaturen
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Nach der Nähkonservierung und Neuabfütterung wurden Klettbänder montiert, damit diese bei Schräglage das Eigengewicht abfangen
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Ein Gegenband erhielt nur das obere Querband. Die längs verlaufenden Hakenbänder greifen bei Zug in das Frottègewebe der damit bezogenen Objektplatte.
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Detail-Abschlussaufnahme nach den umfangreichen Maßnahmen an der Metallklöppelspitze (oben quer), dem Samt und der alten und neueren plastischen Stickerei.
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Auch die Schrift wurde vollständig überarbeitet. Durch die Demontagen, der Nähkonservierung und einer homogenen Futter-Neumontage wurde der Vorhang formrückgewinnend stabilisiert
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Inschrift, oben: "Es hängt unsere Seele, o Gott, sehnsüchtig an Dir. Der Vorhangsteppich vor der Heiligen Lade für den Namen Deiner Pracht und Deine Lehre ist liebevoll (geweiht). Habe Wohlgefallen, o Gott, an Ehrengaben aus unseren Händen für Dein Haus.
Inschrift, unten: Spende des Vornehmen, des namhaften Mannes, des Vorstehers und Führers der Gemeinde, Herrn Daniel Jafe und seiner angesehenen, vornehmen Ehegattin, Frau Mirjam im Jahre 5524 (1764) der Schöpfungsära"
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